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TE40 folgenschwerer Verkehrsunfall L161
  
Datum: 28. Jul 2021Fahrzeuge:
  • KDO
  • TLFA2000
  • LAST
  • MTF
Alarmierung: 14:17
Dauer: 02:15
Mannschaftsstärke: 20
 
Am Nachmittag des 28. Juli wurde die Freiwillige Feuerwehr Gramatneusiedl gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Moosbrunn mit dem Alarmtext
"Menschenrettung (T2), Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person" zu einem folgenschweren Verkehrsunfall auf die L161 knapp außerhalb des Ortsgebietes alarmiert.

Innerhalb kürzester Zeit rückten unser KDO und unser TLFA2000 aus. An der Einsatzstelle angekommen wurde durch den Einsatzleiter folgende Lage vorgefunden:
Am Unfall waren zwei Fahrzeuge beteiligt, diese dürften frontal im Bereich der Fahrerseiten aufeinander geprallt sein. In beiden Fahrzeugen war jeweils der Fahrer eingeklemmt. Zusätzlich befand sich in einem Fahrzeug noch ein Kleinkind.

Die Mannschafft des KDO begann umgehend mit der Rettung des Fahrers aus dem ersten Fahrzeug mittels hydraulischen Rettungsgeräts, der Betreuung des Kleinkindes, der provisorischen Absicherung der Einsatzstelle und dem Aufbau eines Brandschutzes. Die Besatzung des TLFA2000 begann ebenfalls mittels hydraulischen Rettungsgeräts mit der Rettung der Person aus dem zweiten Fahrzeug und vervollständigte den Brandschutz mittels Mehrbereichsschaumrohr.

Die Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Moosbrunn wurden ebenso auf die beiden Unfallfahrzeuge aufgeteilt und unterstützen die Menschenrettung mit zwei weiteren hydraulischen Rettungsgeräten.

Nach Eintreffen des First Responders wurde das Kleinkind gemeinsam aus dem Fahrzeug gebraucht und dieser bei der notfallmedizinischen Betreuung durch uns unterstützt.

Anschließend wurden die beiden eingeklemmten Personen in Abstimmung mit den anwesenden Notärzten aus den Fahrzeugen befreit. Dazu mussten die Verformungen der Unfallfahrzeuge mit den hydraulischen Rettungsgeräten massiv bearbeitet werden. Bei beiden Fahrzeugen musste eine Rettungsöffnung geschaffen werden um den Rettungskräften einen Zugang zu den Personen zu ermöglichen. Bei einem Fahrzeug musste auch das Dach teilweise entfernt werden.

Die, unbestimmten Grades verletzen Personen aus dem ersten Fahrzeug (Fahrer und Kleinkind) wurden mit den zwei Christophorus-Notarzt-Hubschraubern in umliegende Spitäler gebracht. Für den Lenker des zweiten Fahrzeuges kam leider jede Hilfe zu spät.

Nachdem die Exekutive die Unfallaufnahme abgeschlossen hatte wurde der Abtransport der beiden völlig deformierten Unfallwracks durch die Wechsellade-Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Fischamend organisiert. Diese wurden auf Anweisung der Exekutive auf einem sicheren Abstellplatz verbracht. Anschließend wurde von uns die Fahrbahn grob gereinigt und der Exekutive zur Freigabe übergeben.

Nach rund zwei Stunden war dieser physisch als auch psychisch anstrengende Einsatz zu Ende. Nach dem Reinigen der Einsatzgeräte im Feuerwehrhaus wurde gemeinsam mit einem Feuerwehr-Peer-Team der Einsatz nachbesprochen.

Wir können auf diesem Weg der Familie und den Freunden des verstorbenen Unfallopfers unser aufrichtigstes Mitgefühl und tiefstes Beileid aussprechen! Allen weiteren Unfallbeteiligen wünschen wir baldige Genesung.

Eingesetzte Kräfte:
FF Gramatneusiedl
FF Moosbrunn
FF Fischamend

PI Gramatneusiedl

First Responder
Christophorus 9
Christophorus 3
mehrere Notarzt- und Rettungswägen des Arbeitersamariterbundes und des Roten Kreuzes